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"Sonst wird einem nicht zugehört": Darum zieht Rehm vor den CAS

"Sonst wird einem nicht zugehört": Darum zieht Rehm vor den CAS
"Sonst wird einem nicht zugehört": Darum zieht Rehm vor den CAS

Paralympics-Star Markus Rehm kämpft weiter um eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2021 in Tokio.

Bei SPORT1 bestätigt der 32-Jährige, vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS zu ziehen. "Ja, das ist korrekt und ich habe natürlich noch immer die Hoffnung starten zu dürfen", sagt Rehm.

Laut Klageschrift fordert Rehm die uneingeschränkte Zulassung zum olympischen Weitsprung-Wettbewerb. Lediglich ersatzweise wird die Zulassung außer Konkurrenz oder in gesonderter Wertung verlangt. Dies hatte zuerst die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet.

"Irgendwann muss man einfach den nächsten Schritt gehen und das mache ich jetzt", erklärt Rehm knapp eine Woche vor der Eröffnung der Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August).

"Leider wird einem sonst nicht zugehört und es verändert sich nichts", fügt der dreimalige Paralympics-Sieger hinzu.

Rehm hält paralympischen Weltrekord

In der Klage heiße es: Ein Athlet, der trotz seiner "Behinderung" die Qualifikationsnorm erreiche, die für alle gelte, könne nicht einfach den Paralympischen Spielen allein zugeordnet werden.

Rehm fordert zudem vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) die Bestätigung der Nominierung.

Anfang des Monats hatte der DLV den Weitspringer in gesonderter Wertung für die Sommerspiele vorgeschlagen, der DOSB fragte daraufhin eine mögliche Teilnahme beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) an. Am 6. Juli allerdings habe das IOC dem DLV mitgeteilt, dass Rehm nach Auskunft von World Athletics nicht startberechtigt sei.

Der Leichtathletik-Weltverband beruft sich dabei auf Regel 6.3.4, laut der Rehms Prothese ein mechanisches Hilfsmittel sei. Der Athlet müsse demnach beweisen, dass er dadurch keinen Vorteil hat. Der CAS hatte diese Regel im vergangenen Jahr allerdings bereits als rechtswidrig bezeichnet.

Rehm hatte im Juni seinen eigenen Weltrekord auf 8,62 m verbessert und damit die nationale Olympia-Norm (8,22) deutlich geknackt. Der Prothesenspringer hofft auf einen Doppelstart bei Olympia und bei den Paralympics (24. August bis 5. September).

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)