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Zum elften Mal in Folge: Bayern ist wieder Meister

Nach Jahren der Langeweile ist die wichtigste Frage am 34. Spieltag endlich wieder offen: Wer wird Deutscher Meister? Nun haben wir die Antwort: Bayern München.

Jamal Musiala machte den Meister-Traum der Bayern wahr.
Jamal Musiala machte den Meister-Traum der Bayern wahr.

Im elften Jahr infolge sind die Bayern erneut Meister geworden. Dabei war der Sieg dieses Mal knapp: Hätte Dortmund heute gegen Mainz drei Zähler geholt, wäre es vorbei mit dem Meister-Traum gewesen.

Dank Edel-Joker Jamal Musiala hat der FC Bayern den verhängnisvollen Patzer von Borussia Dortmund genutzt und sich auf der Zielgeraden doch noch den elften Titel nacheinander in der Fußball-Bundesliga gesichert. Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel gewann beim 1. FC Köln durch Musialas Treffer in der 89. Minute 2:1 (1:0) und entriss dem Rivalen aus Dortmund, der als Tabellenführer und großer Favorit gegen Mainz 05 nur 2:2 spielte, die so sicher geglaubte Meisterschale.

Die Bayern hatten das Titelrennen nicht mehr in der Hand

Die Ausgangslage vor diesem Finale war klar: Ihr Schicksal im Titelrennen hatten die Bayern nicht mehr in der Hand, um den zwei Punkte vor ihnen liegenden BVB überhaupt noch gefährden zu können, musste ein Sieg und ein Ausrutscher BVB her. Kingsley Coman (8.) hatte früh vorgelegt, Dejan Ljubicic (81.) mit einem von Serge Gnabry verursachten Handelfmeter die Münchner vorübergehend in Schockstarre versetzt - der vier Minuten zuvor eingewechselte Musiala sorgte dann für das emotionale Happy End einer bis dahin völlig verkorksten Saison.

Im Schlussspurt verhinderten die Bayern damit ihre erste titellose Saison seit elf Jahren - dennoch herrscht bei der Aufsichtsratssitzung am Dienstag in höchstem Maß Redebedarf. Insbesondere Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic stehen massiv in der Kritik. Medien brachten bereits den bisherigen Finanzchef Jan-Christian Dreesen als einen möglichen Nachfolger von Kahn ins Spiel. Kahn selbst war am Samstag nicht in Köln, offiziell wegen einer Erkältung.

Bayern waren fokussiert

Allen Spekulationen und Nebengeräuschen zum Trotz starteten die Bayern fokussiert in ihr großes Finale. Thomas Müller gewann an der eigenen Eckfahne den Ball, spielte ihn zu Leroy Sane. Dessen Pass verwertete Coman mit einem Schuss in den Winkel.

Die Kölner ließen sich davon die Laune nicht verderben: Ihr Klassenerhalt stand bereits fest, und sie verabschiedeten ihren Kapitän Jonas Hector (Karriereende) und den mittlerweile zur Nummer zwei degradierten Timo Horn (Vertrag läuft aus) gebührend. Vor dem Anstoß flog gar ein Kleinflugzeug mit einem Banner zu Ehren Hectors über die Arena.

Der FC spielte munter mit und suchte den Weg nach vorne. In den wenigen Momenten, in denen die Gäste das Tempo anzogen, hatte Köln Probleme: Müller (19.) traf den Pfosten - doch von Dominanz der Bayern war kaum etwas zu sehen. Jubel brandete bei den Gästefans dennoch auf: Die Mainzer Führung wurde ebenso gefeiert wie das vermeintliche 2:0 durch Leroy Sane (45.), das wegen eines Handspiels aber nicht zählte.

Nach der Führung: Risiko vermeiden

Mit der Führung im Rücken mieden die Bayern das Risiko und setzten auf Kontrolle durch Ballbesitz. Unter dem Druck der Kölner leisteten sie sich dennoch immer wieder Fehlpässe und Ungenauigkeiten. Einen Kopfball von Ljubicic hielt Yann Sommer bravourös (60.), auf der Ehrentribüne tigerte Salihamidzic hin und her.

Köln zog ein zeitweise Powerplay auf und schnürte die Bayern in deren Hälfte ein - die wenigen Entlastungsangriffe vergaben Coman und Co. kläglich, ehe Musiala nach dem Ausgleich die Münchner ins Glück schoss.

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