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Zverev im Finale gegen den "vielleicht besten Spieler der Welt"

Deutschlands Spitzenspieler Alexander Zverev hat beim ATP-Masters in Shanghai das Finale erreicht.

Der 22 Jahre alte Hamburger bezwang den Italiener Matteo Berrettini 6:3, 6:4 und trifft im Endspiel des mit 8.322.885 Dollar dotierten Hartplatzevents auf den Russen Daniil Medwedew.

Dieser war voll des Lobes über seinen nächsten Gegner. "Er hatte schon drei Masters-Turniere gewonnen, als alle anderen in seiner Altersklasse noch weit davon entfernt waren", sagte Medwedew: "Ich habe letztes Jahr und zu Beginn dieses Jahres immer gesagt, dass Sascha der Stärkste in unserer Next-Gen-Gruppe ist, aber mittlerweile haben sich die Vorzeichen ein bisschen geändert, deshalb denke ich, dass ich ihm ein gutes Match liefern kann."

Medwedew erreicht sechstes Finale in Folge

Zverev gab die Lorbeeren artig zurück: "Er hat jetzt das sechste Finale in Folge erreicht, er ist zurzeit vielleicht der beste Spieler der Welt." Medwedew gewann in diesem Jahr die Turniere in Sofia, St. Petersburg und Cincinnati, bei den US Open unterlag er erst im Finale dem 19-maligen Grand-Slam-Sieger Rafael Nadal.

Der deutsche Tennis-Star zeigte sich wie schon am Freitag beim Sieg gegen Grand-Slam-Rekordchampion Roger Federer in starker Form und gab gegen Berrettini im ersten Satz bei eigenem Service lediglich zwei Punkte ab. Zverev, im Vorjahr im Halbfinale von Shanghai am Weltranglistenersten Novak Djokovic gescheitert, servierte elf Asse bei nur einem Doppelfehler.

Zverevs großer Schritt in Richtung ATP-Finals

Mit dem Sieg über den direkten Konkurrenten Berrettini machte Zverev einen weiteren großen Schritt in Richtung ATP-Finals, die der Weltranglistensechste im vergangenen Jahr sensationell gewonnen hatte. Zwei der acht Plätze für das Finale in London (10. bis 17. November) sind noch zu vergeben. Zverev hat auf Position sieben derzeit die besten Voraussetzungen, Berrettini ist Achter.

Auch im Viertelfinale gegen Federer hatte Zverev bei eigenem Aufschlag keine Zweifel aufkommen lassen, das Service des hochdekorierten Schweizers attackierte er hingegen ständig - und kassierte nach seinem Break zum 4:2 einen grimmigen Blick des Maestro. Nach 27 Minuten gehörte der erste Satz Zverev, wenig später auch das Match. Es war sein erster Sieg in diesem Jahr gegen einen Top-Ten-Spieler.

Für Zverev ist das Finale am Sonntag gegen Medwedew das dritte Endspiel in diesem Jahr nach Acapulco und Genf. In Genf hatte er den bislang letzten seiner insgesamt elf ATP-Turniersiege geholt.