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Neuer Zverev-Coach? Das sagt Becker

Boris Becker empfiehlt Alexander Zverev Tennis-Legende Ivan Lendl als Trainer

Traumdoppel für den deutschen Tennis-Sport? Deutschlands Spitzenspieler Alexander Zverev hat sich von seinem Trainer Juan Carlos Ferrero getrennt, nun hoffen viele auf eine Zusammenarbeit mit Boris Becker.

Der deutsche Hoffnungsträger und das größte deutsche Tennis-Idol - eine Kombination, die verheißungsvoll klingt und durchaus passen könnte. Schließlich arbeiteten Zverev und Becker bereits im Davis Cup erfolgreich zusammen.

Becker selbst schob den Spekulationen allerdings einen Riegel vor.

"Ich mag ihn sehr, er ist sehr talentiert, aber ich fühle mich in meiner Position beim Deutschen Tennis Bund sehr wohl", sagte Becker am Samstag.

Becker fühlt sich beim DTB wohl

Eine Doppelfunktion kommt für den dreimaligen Wimbledonsieger, der seit August 2017 ehrenamtlich als "Head of Men's Tennis" für den DTB arbeitet, nicht infrage: "Diese Diskussion stellt sich für mich nicht", sagte Becker, "ich habe meine Aufgaben beim Fernsehen und beim DTB. Das passt sehr zusammen." Schon am Freitag hatte Becker erklärt, dass er Zverev erst beim Masters in Miami (ab 19. März) wiedersehen werde.

Zuvor war bekannt geworden, dass sich Zverev nach nur sieben Monaten von seinem Trainer Juan Carlos Ferrero getrennt hat. Die spanische Sporttageszeitung Marca berichtete, dass Becker den deutschen Hoffnungsträger in den kommenden Monaten betreuen soll. "Die Spekulationen kommen nicht irgendwo her, sie werden mich bei den nächsten Turnieren in seiner Nähe sehen, aber ich habe meinen Hut beim DTB auf", sagte Becker.

Der 50-jährige Becker ist schon länger ein Vertrauter der Familie Zverev. "Den ersten Kontakt hatte ich, da war Sascha vier", erzählte Becker einst.

Immer wieder baut der jüngere der beiden Zverev-Brüder seither auf den Rat des sechsmaligen Grand-Slam-Siegers. Als Becker das deutsche Davis-Cup-Team Anfang Februar beim Davis-Cup-Erfolg in Australien begleitete, schwärmte Zverev: "Es ist etwas ganz Besonderes und eine große Hilfe, so eine Legende dabei zu haben."

Ein Sprecher der Tennis-Akademie des ehemaligen Weltranglistenersten Ferrero hatte dem SID am Freitag das Ende der Zusammenarbeit mit Zverev bestätigt. Laut der spanischen Sporttageszeitung Marca sind "inhaltliche Differenzen" der Grund für die Trennung. Vor allem bezüglich der Ausrichtung des Umfelds sei man sich zuletzt nicht mehr einig gewesen.

Ferrero nur sieben Monate Zverev-Coach

Die Zusammenarbeit mit Ferrero endet nach nur sieben Monaten - und die Gerüchte, dass dies auch mit einer bevorstehenden Verpflichtung von Boris Becker zusammenhängen könnte, ließen nicht lange auf sich warten.

Zverev hatte Ferrero im Juli 2017 zu in sein Team geholt. Dort sind auch sein Vater Alexander Zverev senior, sein Bruder Mischa, Mutter Irina und Fitnesscoach Jez Green dabei.

Supercoach soll Zverev weiterbringen

Nach dem Vorbild der schwer in Mode gekommenen sogenannten "Supercoaches", wie derzeit beispielsweise auch Andre Agassi bei Novak Djokovic, sollte der Spanier Zverev zu großen Siegen verhelfen. "Sascha ist ein besonderer Spieler", schwärmte Ferrero damals: "Er hat das Etwas eines Champions."

Und tatsächlich war der Start überaus vielversprechend. Zverev gewann prompt die hochkarätig besetzten Turniere in Washington D.C. und Montreal. Auf der großen Bühne der Grand-Slam-Turniere versagten dem 20-Jährigen dann aber immer wieder die Nerven.

Den erstmaligen Einzug in ein Major-Viertelfinale verpasste er sowohl bei den US Open 2017 als auch bei den Australian Open im Januar. Hier könnte Becker Abhilfe schaffen. "2018 wird Sascha einen Grand Slam gewinnen", hatte der 50-Jährige im vergangenen September gesagt - Becker selbst könnte Zverev nun dahin führen.