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Doppelter deutscher WM-Triumph nach Sturz-Drama

Doppelter deutscher WM-Triumph nach Sturz-Drama
Doppelter deutscher WM-Triumph nach Sturz-Drama

Ein deutscher Doppelsieg und ein deutsches Drama: Kim Kalicki hat sich in St. Moritz erstmals zur Weltmeisterin im Zweierbob gekrönt - Olympiasiegerin Laura Nolte dagegen stürzte schwer und musste das Rennen vorzeitig beenden. Für Kalicki war es der größte Erfolg ihrer Karriere, und der gelang auch Lisa Buckwitz: Die 28-Jährige gewann mit nur fünf Hundertstelsekunden Rückstand Silber.

Favoritin Kaillie Humphries (USA/+0,51) musste sich nach vier Läufen mit Bronze begnügen, auch diese Medaille hätte nach Deutschland gehen können. Nolte lag zur Wettbewerbs-Halbzeit auf dem dritten Platz, fuhr im dritten Lauf daher auf Angriff - und verlor dann nach der schnellen Horse-Shoe-Kurve die Kontrolle über ihren Bob.

„Ich wusste: Wenn wir noch gewinnen wollen, muss ich an der Stelle die Bande vermeiden“, sagte sie später: „Ich wollte deshalb dort etwas mehr machen, es war bei dem Reif auf der Bahn aber viel zu viel. Die Lenkung hat stärker reagiert als ich dachte.“

Sturz-Drama um Olympiasiegerin Nolte

Schon recht früh in der schwierigen Natureisbahn kippte der schwere Schlitten daher krachend auf die Seite und rutschte mit hohem Tempo seitwärts in Richtung Ziel. Nolte und Anschieberin Neele Schuten versuchten, sich im schützenden Bob zu halten.

Das Duo ist wohlauf, wirkte beim späteren Verlassen des Bobs aber angeschlagen. Schon im Training waren sie gestürzt, ins Rennen starteten sie daher bereits mit Schmerzen.

„Das ist das Schlimmste, was einem passieren kann, wenn man weit oben in der Bahn stürzt“, sagte Thomas Schwab, Vorstand des deutschen Verbandes BSD, in der ARD: „Dann rutscht man noch sehr weit, und es drückt einen immer wieder aus dem Bob. Wir halten dann immer alle die Luft an.“

Für den BSD bleibt es eine höchst erfolgreiche WM. Im Zweier der Männer hatte Johannes Lochner den Titel gewonnen, das Monobob-Rennen dominierte Nolte.

Kalicki indes holte mit Anschieberin Leonie Fiebig nun das Zweier-Gold der Frauen zurück nach Deutschland, 2020 und 2021 hatte jeweils Humphries ganz oben gestanden. Bei der 18. WM im Zweier der Frauen ging der Titel zum zehnten Mal an den BSD.

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