"Bodenlos schlecht!" Aber Wolfsburg feiert Big Point

Der VfL Wolfsburg hat dank eines kuriosen Treffers im Kampf um die Königsklasse den nächsten Erfolg gefeiert.

Das Team von Oliver Glasner setzte sich gegen den 1. FC Köln mit 1:0 (0:0) durch, tat sich aber lange schwer.

Wolfsburgs Arnold selbstkritisch: "Bodenlos schlecht von uns"

Josip Brekalo traf für die Wölfe (69.). In der Entstehung hatten sich allerdings Wout Weghorst und Maximilian Philipp an der Strafraumgrenze gegenseitig behindert, Weghorst beförderte den Ball im Fallen zu Brekalo der von links ins rechte untere Eck verwandelte.

Bei Wolf-Debüt: Schalke verliert erneut

Laut Maximilian Arnold war das "ein richtig dreckiger Sieg". "Die erste Halbzeit war bodenlos schlecht von uns. Da hat es Köln sehr gut gemacht und hätte eigentlich in Fühfung gehen müssen", sagte Arnold bei Sky. "In der Halbzeit haben wir uns ein bisschen geschüttelt, haben deutliche Worte gefunden und haben dann auch besser Fußball gespielt."

Köln in Not: "Fahren wieder mit nichts nach Hause"

Während Wolfsburg Platz drei festigte und nun elf Punkte Vorsprung auf Platz fünf hat, erlitten die Kölner trotz einer weitgehend ansprechenden Leistung im Kampf um den Klassenerhalt einen Rückschlag. Mit 23 Punkten belegt das Team von Markus Gisdol weiterhin den Relegationsrang. Der Druck auf Gisdol steigt vor dem kommenden Kellerduell gegen Mainz 05 wieder.

"Wenn man sieht, wie das Tor fällt, ist das extrem bitter", haderte Kölns Verteidiger Rafael Czichos. "Wenn du da oben stehst, fallen dir die Dinger vor die Füße. Dann berührt noch einer 17-mal und dann geht er rein. Wir haben in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann wir fußballerisch in dieser Saison besser waren. Jetzt stehen wir hier, gucken auf die Tabelle, analysieren unser Spiel und fahren wieder mit nichts nach Hause."

Köln in der Hälfte überlegen - Hector trifft die Latte

Die Rollen waren auf dem Papier klar verteilt, dennoch rechneten sich die Kölner etwas aus. "Jetzt war Länderspielpause, vielleicht hat das einen kleinen Bruch beim VfL Wolfsburg erzeugt", sagte Gisdol vor dem Anpfiff bei Sky.

Und in der Tat fanden die Gäste besser ins Spiel. Nach einer Flanke von Noah Katterbach tauchte plötzlich Jonas Hector allein vor Koen Casteels auf, knallte den Ball per Direktabnahme aber aus fünf Metern an die Latte (14.). 20 Minuten später verfehlte ein wuchtiger Distanzschuss sein Ziel nur knapp.

Hummels nach Frankfurt-Pleite: "Nah dran an der Katastrophe"

Der Kölner Kapitän war im ersten Durchgang der beste Mann auf dem Feld, agierte in einer überraschend offensiven Rolle und war an fünf der neun Kölner Torschüsse in der ersten Hälfte beteiligt. Allerdings mangelte es den Abschlüssen an Präzision. VfL-Keeper Casteels, der nun seit über sieben Stunden zuhause kein Gegentor kassiert hat, wurde nicht vor ernsthafte Probleme gestellt.

Brekalo lässt Wolfsburg aufatmen - Andersson feiert Comeback

Von Wolfsburg kam im Spiel nach vorne zu wenig, ein Schuss von Xaver Schlager aus 15 Metern war die einzig gefährliche Szene im Kölner Strafraum, ging aber knapp links am Tor vorbei (33.). Die Wölfe entwickelten ansonsten kaum Durchschlagskraft. Bezeichnend: Josip Brekalo wurde beim Versuch, einen Distanzschuss anzusetzen noch entscheidend von Schiedsrichter Robert Hartmann behindert (35.) - der Unparteiische entschuldigte sich umgehend.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Niedersachsen deutlich aktiver. Yannick Gerhardt zielte mit einem Schlenzer zunächst etwas zu ungenau (49.) und scheiterte dann mit einem Kopfball an FC-Keeper Timo Horn (57.).

Skhiri verpasst Ausgleich in der Nachspielzeit

Die etwas glückliche, aber nicht unverdiente Führung für den VfL durch Brekalo (69.) verlieh den Gastgebern mehr Sicherheit. Bei Köln musste Kapitän Hector angeschlagen vom Platz (75.), für ihn kam Sebastian Andersson, der – ebenso wie Florian Kainz – nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte.

Ein großes Aufbäumen der Kölner blieb aber aus. Stattdessen verpasste in der Nachspielzeit Weghorst einen weiteren Wolfsburger Treffer (90.+3). Ellyes Skhiri hatte kurz vor Schluss doch noch den Ausgleich auf dem Kopf, setzte den Ball aber drüber (90.+5).

VIDEO: Papa Haaland soll Wunschzettel verraten haben