Gerald Asamoah gab Okay für Ballermann-Hit unter Rassismus-Verdacht
Gerald Asamoah wird im fragwürdigen neuen Ballermann-Hit von Ikke Hüftgold und Lorenz Büffel besungen. Der ehemalige Spieler des FC Schalke 04 gab trotz Rassismus-Verdachts seine Erlaubnis an die Sänger.
“Wir freuen uns riesig über seine persönliche Genehmigung und seinen Humor”, wird Plattenfirma Summerfield Records von Der Westen zitiert.
Der Text des Schlagers ist trotzdem mehr als fragwürdig. “Du siehst aus wie Gerald Asamoah”, heißt es im Refrain. Die Sänger beziehen sich dabei auf die berühmten Brillen-Verkäufer an diversen Urlaubsstränden.
Natürlich könnten Hüftgold und Co. argumentieren, dass der besungene Brillenverkäufer tatsächlich Ähnlichkeit mit Ex-S04-Profi Asamoah hat. Viel naheliegender ist aber das rassistische Vorurteil: Alle Schwarzen sehen gleich aus.
das ist so witzig sie sehen einen schwarzen wo am strand auf mallorca brillen verkauft und sagen zu ihm "du sieht aus wie asamoah" versteht ihr weil er auch schwarz ist 😀😃😄😁😆😂😅🤣 pic.twitter.com/qBMsOJhtjz
— Belamigović (@hannoderbus) June 11, 2019
Ikke Hüftgold fiel bereits mit fragwürdigem Lied zu Timo Werner auf
Bisher hat sich Asamoah selbst nicht zu seiner Wahrnehmung des Lieds geäußert. Viele Menschen mit dunkler Hautfarbe dürften aber wenig begeistert sein von der Message des Songs - und vom Abnicken Asamoahs.
Hüftgold fiel bereits in der Vergangenheit mit seinem fragwürdigen Text zu einem gewissen “Imo Erner” auf, den er als “Urensohn” besang. Der Sänger bezog sich dabei auf die “Hurensohn-”Schmähgesänge in Richtung Nationalspieler Timo Werner.
Der Schlagersänger sieht sich selbst als Satiriker. Bei einem Lied wie “Asamoah” muss aber durchaus die Frage gestellt werden, wo Satire aufhört und plumper Rassismus anfängt.
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